Kinder aufs Rad!

Erfurt, Eisenach, Gotha, Weimar, Jena: In den kommenden Tagen wird es in Thüringen in mehreren Orten laut und bunt, wenn unter dem Motto "Uns gehört die Straße" Kidical-Mass-Fahrraddemonstrationen und Familienradtouren zum Mitmachen einladen.

Kinder und Jugendliche sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können. Doch das aktuelle Straßenverkehrsrecht mit seinem Fokus auf dem Auto verhindert das. Das muss sich dringend ändern. Deshalb finden am Kidical-Mass-Aktionswochenende am 24./25. September 2022 und in den Tagen davor und danach in mehr als 200 Orten in ganz Deutschland und weiteren Ländern Fahrraddemos für kinder- und fahrradfreundliche Verkehrsbedingungen statt. Überall werden dann Kinder auf‘s Laufrad oder auf’s eigene Fahrrad steigen oder sich bei Papa in den Fahrradanhänger oder bei Oma auf den Kindersitz setzen und gemeinsam durch die Orte rollen. Ihre Forderung: Ein Umdenken in der Verkehrspolitik.

"Kinder, die Rad fahren, sind glücklicher und gesünder und können ihre Umgebung in einem viel weiteren Radius selbstständig erkunden. Das belegen zahlreiche Studien, und dafür setzt der ADFC Thüringen sich ein. Doch leider fehlen dafür vielerorts geeignete Radwege. Deshalb sind die Kidical Masses für Deutschland so wichtig, und wir als ADFC unterstützen die Aktionen", so Frieda Nagler, Vorsitzende des ADFC Thüringen.

Kidical-Mass-Demonstrationen und Familienradtouren in Thüringen:

  • Erfurt: Sonntag, 18.9.2022, Start: 14 Uhr, Moritzstraße (dort findet an diesem Tag der Autofreie Sonntag statt)
  • Eisenach: Spielplatz-Radtour zum Weltkindertag, 20.9.2022, Start: 10 Uhr vorm Eisenacher Rathaus
  • Weimar: Mittwoch, 21.9.2022, Start: 16 Uhr, Goetheplatz (Stadtrat/d-Demo PLUS Kidical Mass am Tag, an dem der Stadtrat über den Weimarer Radentscheid abstimmt)
  • Jena: Sonnabend, 24.9.2022, Start: 15 Uhr, Holzmarkt
  • Gotha: Sonntag, 25.9.2022, Start: 11 Uhr, Hauptbahnhof

Mitradler*innen sind herzlich willkommen!

Die Forderungen des Kidical-Mass-Aktionsbündnisses:

  • Ein neues Straßenverkehrsrecht soll den ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen Vorfahrt geben – vor allem den Kindern. Es muss die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen, Vision Zero – null Verkehrstote und Schwerverletzte – zum Ziel haben und die selbstständige und sichere Mobilität der Kinder ermöglichen.
  • Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst zum Beispiel Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrtverbote), Fahrradstraßen und Fahrradzonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegenetz sowie geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen und Landstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild).

Ob Jena oder Erfurt, Gotha oder Weimar, Warschau, Brüssel, Paris, Edinburgh oder San Francisco: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Die bunten Fahrraddemos haben Kinder und nachhaltige Mobilität im Fokus und setzen sich für lebenswerte Städte ein. Herzstück des Kidical-Mass-Aktionsbündnisses sind zahlreiche lokale Organisationen in mehr als 200 kleinen und großen Orten, mit Beteiligung von Alt und Jung, Familien und Singles, Radentscheiden, regionalen Gruppen der großen Verbände, Privatleuten und lokalen Initiativen. Die Kidical Mass zeigt, dass sich ein großer Anteil der Bevölkerung fahrradfreundliche Veränderungen wünscht und bereit ist, diese auf der Straße einzufordern.

https://thueringen.adfc.de/neuigkeit/kinder-aufs-rad-4-1

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einladen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich Fahrradfahrende in jedem Alter sicher und zügig fortbewegen können. Hierfür setzen wir uns auf politischer Ebene ein. Zugleich sind wir Ansprechpartner zu allen Fragen rund ums Fahrrad - vom Tourismus über die Technik bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

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