EU-Parlament fordert Radverkehrsstrategie

Das Europäische Parlament hat sich den Forderungen des Verkehrsausschusses angeschlossen, eine Radverkehrsstrategie aufzulegen und den Radverkehr deutlich zu stärken.

Luftansicht des Gebäudes des Europäischen Parlaments, Nationalflaggen im Vordergrund.
Das Europäische Parlament in Straßburg © European Union 2019 / Architecture-Studio

Ende Januar hatte der EU-Verkehrsausschuss weitreichende Empfehlungen zum Ausbau des Radverkehrs beschlossen. Das Fahrrad müsse als vollwertiges Verkehrsmittel anerkannt und gefördert werden, um die Ziele des European Green Deal zu erreichen. Dieser sieht vor, Europa bis 2050 zum ersten CO2-neutralen Kontinent zu machen.

EU-Parlament schließt sich an

Mitte Februar schloss sich das EU-Parlament fast einstimmig der Forderung nach einer europäischen Radverkehrsstrategie an. Das Ziel: Die Zahl der mit dem Rad zurückgelegten Kilometer soll EU-weit bis 2030 auf 312 Millionen Kilometer verdoppelt werden.

Die Vorteile liegen klar auf der Hand: bessere Gesundheit, weniger Staus und Lärmbelästigung, verbesserte Luftqualität und wirtschaftliches Wachstum. Größte Hindernisse für mehr Radverkehr sind der Mangel an sicheren Radwegen, Fahrradparkplätzen und an Maßnahmen zum Diebstahlschutz.

ADFC begrüßt den Beschluss

Die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters begrüßt den Beschluss: „Der EU-Verkehrsausschuss und nun auch das EU-Parlament bestätigen, was der ADFC auf nationaler Ebene seit Jahren vertritt: Es gibt keinen klimafreundlichen Verkehr und keine nachhaltige Wirtschaft ohne das Fahrrad – das Fahrrad steht bei der Verkehrswende im Mittelpunkt.“

Zur Abstimmung stand ein Aktionsplan, der auf mehr Infrastruktur und bessere Bedingung für die Fahrrad-, Komponenten- und Batterieproduktion in Europa und auf zwei Millionen Arbeitsplätze in Produktion, Tourismus, Einzelhandel, Gesundheit und Sport setzt. Immerhin haben 17 der 27 Länder eine eigene nationale Radstrategie und/oder die Europäische Erklärung zum Radverkehr unterzeichnet.

Große Unterschiede bei Investitionen

Dennoch sind die Unterschiede in den Ländern groß: Allein bei den Investitionen pro Kopf und Jahr reicht die Spanne von etwa 130 Euro pro Kopf/Jahr in Utrecht über 70 Euro in Oslo, 35 Euro in Kopenhagen und 33 Euro in Münster bis 2,30 Euro in München. Auch Köln und Hamburg liegen unter drei Euro pro Kopf/Jahr.


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