Junger ADFC will zukunftsfähige Verkehrspolitik
Der neu gegründete Junge ADFC will jungen Menschen eine starke Stimme in der Verkehrspolitik geben. Auf der 1. Bundesjugendversammlung wählten junge ADFC-Mitglieder den sechsköpfigen Vorstand. Thüringen ist darin gleich zweimal vertreten.
Der ADFC hat als erster Fahrradverband eine eigene Jugendorganisation. Der Junge ADFC vertritt ab sofort die rund 30.000 ADFC-Mitglieder zwischen 10 und 26 Jahren. Im Rahmen des ersten ADFC-Jugendforums in Frankfurt am Main haben junge ADFC-Mitglieder online und in Präsenz den ersten Bundesjugendvorstand mit insgesamt sechs Mitgliedern gewählt. Zwei von ihnen sind Thüringerinnen – Lilia Vogt, Grundschullehramtsstudentin in Erfurt, und Lena Becker, Studentin der Urbanistik in Weimar.
Lilia Vogt über ihre Motivation und Ziele des Jungen ADFC: „Junge Menschen werden in der Verkehrspolitik bisher kaum gehört. Dabei betrifft das, was auf den Straßen im Land passiert, uns alle – und die Auswirkungen der Klimakrise besonders uns junge Menschen. Es ist höchste Zeit, dass wir uns einmischen und uns für eine kluge und zukunftsfähige Verkehrspolitik stark machen. Wir wollen möglichst viele junge Menschen dafür begeistern, nicht nur selbst in die Pedale zu treten, sondern sich auch politisch und aktiv einzubringen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir etwas bewirken und Dinge verändern. Wir wollen nicht mehr darauf warten, dass es andere tun.“
Junger ADFC nimmt die Arbeit auf
Nach der Gründung wollen die jungen Mitglieder schnell ins Arbeiten kommen. Auf einem Netzwerktreffen am 6. Mai werden Arbeitsgemeinschaften gegründet, um Positionen zu verkehrspolitischen Themen zu erarbeiten, u.a. zu feministischer Verkehrspolitik, Bikesharing oder einem Schulwegeplan. Auch die Fachwelt ist am Input des Jungen ADFC interessiert. So ist er beim Nationalen Radverkehrskongress am 3. Juni 2025 zum Jugendpodium eingeladen. In einigen Bundesländern haben sich bereits regionale Gruppen und Netzwerke zusammengefunden. Für Thüringen ist das ebenfalls geplant.
Lena Becker hierzu: „Auch in Thüringen wollen wir mit neuer Energie junge Menschen vernetzen und verstärkt aktiv werden, um die Verkehrspolitik vor Ort zukunftsfähig zu gestalten. Die Bedingungen für den Radverkehr sind in Thüringen derzeit vielerorts nicht sicher und einladend. Das spiegelt sich darin wider, dass hier nur 6% der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. In der Stärkung des Radverkehrs liegt daher gerade in Thüringen noch viel Potenzial. Wir brauchen sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen bessere Bedingungen für den Radverkehr, damit mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sein können. Egal ob zur Schule, zur Uni, zum Ausbildungsplatz oder zur Arbeit - gerade bei kurzen und mittleren Distanzen sollte das Fahrrad das nächstliegende und attraktivste Verkehrsmittel sein.“
Fahrradbegeisterte junge Menschen, die in diesem Sinne in Thüringen für eine Mobilitätswende aktiv werden möchten, können sich gern unter junger@adfc.de melden.
Sechsköpfiger Vorstand mit Doppelspitze
Neben Lilia Vogt ist Sebastian Vogel, Student der European Governance im Niedersächsischen Axstedt, Bundesjugendsprecher des Jungen ADFC. Neben Lena Becker wurden Lena Adam, Bundesfreiwilligendienstleistende beim ADFC Hamburg, Norman Kleist, Student der Politischen Kommunikation in Düsseldorf, und Elija König, Student der Chemie in Malsch (bei Karlsruhe), als Stellvertreterinnen und Stellvertreter gewählt.
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