Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Thüringen e. V.

Aktualisiertes Verkehrspolitisches Programm / Podiumsdiskussion ländlicher Raum

Im Rahmen der Landesversammlung haben die Thüringer ADFC-Delegierten das neue Verkehrspolitische Programm verabschiedet. Eine Podiumsdiskussion im Anschluss nahm den Radverkehr insbesondere im ländlichen Raum in den Blick.

Anlässlich der diesjährigen Landesversammlung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Thüringen e.V. in Gotha haben Delegierte aus ganz Thüringen das zurückliegende Jahr Vereinsarbeit und Projekte für die kommenden Monate in den Blick genommen. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war der Beschluss des Verkehrspolitischen Programms des Vereins. 

„Das bisherige Verkehrspolitische Programm stammte aus dem Jahr 2013. Die damaligen Ziele und Herausforderungen sind leider auch heute noch aktuell. Eine Modernisierung und Fortschreibung zur Anpassung an aktuelle Entwicklungen war dennoch nötig“, so Karsten Pehlke, Vorsitzender des ADFC Thüringen e.V. 

Als Leitgedanken hält das Programm fest, dass „alle Menschen in Thüringen sicher, bequem und mit Freude Fahrrad fahren können, und dass angesichts der individuellen und gesellschaftlichen Vorteile des Radfahrens viele dies auch tun. Die Hürden zur Fahrradnutzung sollen niedrig sein und die Rahmenbedingungen zum Radfahren einladen. Als gleichberechtigte Verkehrsart soll Radverkehr zu einem zentralen Bestandteil der individuellen Mobilität ebenso wie der Verkehrspolitik in Thüringen werden.“

Dafür notwendige Maßnahmen zeigt das Programm ebenso auf wie Erwartungen, die sich daraus an Land, Landkreise und Kommunen ergeben, und Beiträge, die der ADFC selbst dazu leisten kann.

Podiumsdiskussion zur Radverkehrsförderung im ländlichen Raum

Gerade im ländlichen Raum wohnt dem Radverkehr mit Blick auf Mobilität und soziale Teilhabe großes Potential inne. Die damit verbundenen Erfordernisse, aber auch Hindernisse waren Thema einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Anschluss an die ADFC-Landesversammlung. Offen und konstruktiv stellten die Diskussionsteilnehmerinnen Uta Domin (Radverkehrsbeauftragte im Thüringer Verkehrsministerium), Katharina Cherubim (Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Thüringen), Sylke Niebur (1. Beigeordnete im Landratsamt Gotha), Eva-Marie Schuchardt (Bürgermeisterin der Gemeinde Nessetal) und Dagmar Thume als engagierte Bürgerin Sicht und Handlungsspielräume der verschiedenen Verwaltungsebenen dar und diskutierten gemeinsam Lösungsmöglichkeiten. 

Das Ergebnis fasst Karsten Pehlke zusammen: „Die jetzigen Ziele des Thüringer Radverkehrskonzepts und auch des Regierungsvertrags sind sinnvoll und nicht zu hoch angesetzt. Sie sind in Anbetracht aktueller ineffizienter Strukturen und Prioritäten aber kaum erreichbar. Gerade Radwege, die mehrere Orte verbinden, sollten nicht allein auf unterster kommunaler Ebene geplant und umgesetzt werden. Eine effiziente Umsetzung, die in Anbetracht des Fachkräftemangels dringend geboten ist, bedarf zentraler Koordination und Unterstützung sowie einer Optimierung der Prozesse unter Nutzung digitaler Möglichkeiten. Die Landesverwaltung sollte an Bundes- und Landesstraßen beispielhaft vorangehen. Hier ist die Politik gefragt! Mit der Entwicklung von Wegeinfrastruktur für Menschen ohne Auto kann insbesondere im ländlichen Raum Mobilität für viele Menschen erst möglich werden und mit verbesserter Lebensqualität die Attraktivität des ländlichen Raums gesteigert werden.“ - ein lohnendes Ziel, darin waren sich alle Diskussionsteilnehmerinnen einig.


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