Collisions between a bicycle and a car

Kollision Auto mit Fahrrad © iStock / Cobalt

Destatis-Unfallbilanz 2021 / ADFC: Keine Entwarnung – sichere Radwege fehlen

 

Unfallbilanz 2021 / ADFC: Keine Entwarnung – sichere Radwege für Jung und Alt fehlen

 

Am morgigen Freitag gibt das Statistische Bundesamt die Unfallbilanz für das Jahr 2021 bekannt. Beim Radverkehr sind die Unfallzahlen voraussichtlich um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, sowohl bei den verunglückten als auch den getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern. Der Fahrradclub ADFC sieht dennoch keinen Grund zur Entwarnung.

ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider sagt: „Wir sind glücklich über jeden verhinderten Unfall und jedes geschützte Menschenleben. Aber der Rückgang bei den Unfallzahlen im vergangenen Jahr darf uns nicht beruhigen, denn er ist hauptsächlich ein Effekt der Pandemie. Bei der Verkehrssicherheit für Radfahrende hat sich 2021 nichts Gravierendes verbessert. Schlechte, nicht durchgängige Radwege, gefährliche Kreuzungen ohne getrennte Ampelschaltungen, Einmündungen ohne Sichtachsen und der oft zu schnelle Autoverkehr bilden nach wie vor erhebliche Gefahren für Radfahrerinnen und Radfahrer – insbesondere für Ältere. Wir brauchen mehr Druck beim Ausbau der Radwegenetze, Tempo 30 als Standard innerorts und eine große Reform des Straßenverkehrsgesetzes im Sinne der ‚Vision Zero‘, um nachhaltige Sicherheit für den Radverkehr zu schaffen. Es darf nicht gefährlich sein, das klimafreundlichste Verkehrsmittel von allen zu benutzen!“      

Unfälle gehen zurück, der Radverkehr aber auch

Stichpunkt-Studien legen nahe, dass der Radverkehr 2021 gegenüber dem Vorjahr rückläufig und die Mobilität insgesamt niedriger als normal war. Der ADFC führt das auf ein pandemiebedingt verändertes Mobilitätsverhalten und vermehrtes Arbeiten im Homeoffice zurück. Die Bundesregierung hat sich aber mit dem Nationalen Radverkehrsplan vorgenommen, die gefahrenen Radkilometer bis 2030 zu verdoppeln. Schneider: „Nur, wenn das Radfahren für Jung und Alt sicher und attraktiv ist, steigen mehr Menschen auf das Rad.“

   

Hinweise an Redaktionen: Unsere Pressemitteilung mit Themenfotos finden Sie in unserem Pressebereich. Unser Empfehlungspapier an die neue Bundesregierung gibt auf unseren Politikseiten. Die Unfalldaten finden Sie ab 25. Februar 2022 auf den Seiten von Destatis.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

 

Downloads

Geisterrad erinnert an Unfallopfer

In vielen Städten erinnern weiße Geisterräder an getötete Radfahrer

Copyright: ADFC Berlin

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Ann-Kathrin Schneider, politische Geschäftsführerin des ADFC, lehnt an Ampel

Ann-Kathrin Schneider, politische Geschäftsführerin des ADFC

Copyright: ADFC / Deckbar

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einladen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich Fahrradfahrende in jedem Alter sicher und zügig fortbewegen können. Hierfür setzen wir uns auf politischer Ebene ein. Zugleich sind wir Ansprechpartner zu allen Fragen rund ums Fahrrad - vom Tourismus über die Technik bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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