Am Wochenende kamen in Weimar die Delegierten der acht Kreisverbände des ADFC Thüringen zur Landesversammlung zusammen. In der Rückschau auf die vergangenen Monate spielte insbesondere das radverkehrspolitische Engagement des Vereins eine große Rolle: So nahm der ADFC Thüringen 2023/2024 u.a. Stellung zur Zwischenevaluation des Thüringer Radverkehrskonzepts 2.0, zum geplanten Alltagshauptroutennetz sowie zum Landesentwicklungsprogramm und war maßgeblich an der Organisation des ersten Vernetzungstreffens der Unterzeichner der Thüringer Charta für Rad- und Fußverkehr beteiligt. Es gab Gespräche mit den Parteien und mit der Thüringer Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij. Im neu gegründeten Thüringer Mobilitätsnetzwerk ist der ADFC in der Lenkungsgruppe vertreten und leitet die Arbeitsgruppe Radverkehr. Befahrungen touristischer Radwege in Südthüringen und im Landkreis Gotha zeigten Missstände und Lösungsmöglichkeiten gleichermaßen auf. Außerdem war der ADFC mit Codieraktionen und Infoständen im ganzen Bundesland unterwegs und konnte immer wieder viele Menschen für gemeinsame Radtouren begeistern. Ein herzlicher Dank hierfür geht an den im Rahmen der Versammlung entlasteten Landesvorstand ebenso wie an alle Ehrenamtlichen vor Ort.

Im Rahmen der Landesversammlung wurde der Vorstand des ADFC Thüringen e.V. neu gewählt. Mit Thilo Braun und Karsten Pehlke als Vorsitzende in einer Doppelspitze und weiteren neun Mitgliedern aus ganz Thüringen ist er gut aufgestellt und hoch motiviert für die vielfältigen Aufgaben des Vereins.

Mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen war eine familienfreundliche Fahrraddemonstration zum landesweiten Aktionstag „Weltoffenes Thüringen“ Teil der Versammlung. Dr. Caroline Lodemann, politische Bundesgeschäftsführerin des ADFC, war angereist und ließ die wissenschaftlich nachweisbar erreichbare Vision einer Verdreifachung des Radverkehrs lebendig werden. Anne Bellmann, im Tiefbauamt der Stadt Weimar für die Verkehrsplanung zuständig, betonte die Bedeutung des ADFC als Vertretung der Radfahrenden gegenüber Politik und Verwaltung und für die Schaffung einer positiven Radfahrkultur. Thilo Braun, Co-Vorsitzender des ADFC Thüringen, stellte klar, dass das ehrenamtliche Wirken des Vereins nur auf der Basis von Demokratie und Achtung der Menschenrechte möglich ist.