Macht Radfahren eher Spaß oder bedeutet es eher Stress? Sind Radwege gut befahrbar oder oft durch Hindernisse blockiert? Wie sieht es mit Fahrradabstellmöglichkeiten aus? – Alle zwei Jahre ermittelt der ADFC-Fahrradklima-Test die Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland mit den Radfahrbedingungen vor Ort. Die Ergebnisse geben den Kommunen wertvolle Hinweise, an welchen Stellen es bereits gut läuft und wo sich das Angebot für Radfahrende weiter verbessern lässt. Auf www.fkt.adfc.de kann man bis zum 30. November an der vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützten Online-Umfrage teilnehmen.

Karsten Pehlke, Co-Vorsitzender des ADFC Thüringen: „Ich möchte alle Radfahrenden in Thüringen motivieren, sich an der Umfrage zu beteiligen, weil uns die Ergebnisse in unserem Engagement für sicheren Radverkehr enorm unterstützen.“

Das Beantworten der 27 Fragen dauert nur rund zehn Minuten. Neben den zum Zwecke der Vergleichbarkeit regelmäßig wiederkehrenden Fragen gibt es in diesem Jahr Zusatzfragen zum Miteinander im Verkehr. Hier geht es etwa darum, wie Radfahrende das Verhalten von anderen Verkehrsteilnehmenden bewerten, ob es rücksichtsvoll zugeht und ob ausreichend Überholabstand eingehalten wird.  Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von eins bis sechs, vergleichbar mit Schulnoten. Wer mag, kann im Anschluss einen Newsletter abonnieren, um über die Ergebnisse informiert zu werden. Die fahrradfreundlichsten Orte in sechs Größenklassen werden im Frühjahr 2025 im Bundesverkehrsministerium ausgezeichnet.

Hintergrund: Wie ist das Fahrradklima in Thüringen?

Der ADFC-Fahrradklima-Test gilt als der Zufriedenheitsindex der Radfahrenden in ganz Deutschland. Beim letzten Durchgang im Jahr 2022 haben rund 245.000 Personen bundesweit daran teilgenommen. In Thüringen beteiligten sich 3.869 Menschen (und damit 20% mehr als 2020) an der Umfrage. 20 Thüringer Orte (und damit 40% mehr als 2020) erreichten die für die statistische Auswertung notwendigen Teilnehmendenzahlen. Die Bilanz war ernüchternd: Mehr als die Hälfte der Orte lag im Bundesvergleich im unteren Mittelfeld oder darunter. Im Vergleich besonders schlecht bewertet wurden Gotha, Nordhausen, Auma-Weidatal, Waltershausen, Zeulenroda-Triebes und Greußen. Positive Ausnahmen bildeten Sömmerda, Ilmenau und Arnstadt. In den meisten Thüringer Orten wurden v.a. die gute Erreichbarkeit der Ortszentren und die Tatsache, dass Jung und Alt mit dem Fahrrad unterwegs sind, positiv bewertet. Als größte Ärgernisse benannten die Thüringer Befragten die mangelhafte Führung an Baustellen, die nicht auf Radfahrende abgestimmten Ampelschaltungen und die mangelnde Radverkehrsförderung in letzter Zeit. Inwieweit hier Veränderungen festzustellen sind, soll der jetzige ADFC-Fahrradklima-Test 2024 aufzeigen.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 230.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Hinweise an Redaktionen

Diese Pressemitteilung mit Titelgraphik und Sharepics finden Sie in unserem Pressebereich. Zur Umfrage geht es auf www.fkt.adfc.de. Hier finden Sie auch Hintergründe zum ADFC-Fahrradklima-Test sowie die Ergebnisse der letzten Durchgänge. Wir freuen uns, wenn Sie den Aufruf zur Teilnahme weiterverbreiten, denn der Test wird umso aussagekräftiger, je mehr Abstimmungsergebnisse vorliegen. Ein Infopaket mit Poster, Anzeigenvorlage, Q-Code und anderen Materialien zur Bewerbung der Umfrage gibt es im Servicebereich unter https://fahrradklima-test.adfc.de/service-presse.