Kidical Mass: Kinder und ihre Eltern fordern sichere Straßen für alle.

Kidical Mass: Kinder und ihre Eltern fordern sichere Straßen für alle. © ADFC / Deckbar

Kidical Mass: Kinder demonstrieren vom 16. bis 24. September für sichere Straßen

Die Kidical-Mass-Aktionstage vom 16. bis 24. September bringen weltweit Hunderttausende Menschen aufs Rad. Sie demonstrieren für eine neue Mobilitäts-Normalität, für sichere Straßen und für mehr Lebensqualität für alle.

Vom 16. bis 24. September 2023 finden zum sechsten Mal die Kidical-Mass-Aktionstage statt. Der Schwerpunkt liegt auf dem Wochenende vom 22. bis 24. September. Das von Köln aus weltweit agierende Bündnis zieht mittlerweile Hunderttausende auf die Straße. Von London über Lissabon bis nach Berlin und Bad Endorf - eine Botschaft eint alle Akteure der neuen sowie ersten internationalen Mobilitätsbewegung: Sichere Straßen für Kinder – jetzt!

Simone Kraus, Co-Initiatorin der Kidical Mass, sagt: „Uns eint die Vision einer neuen Mobilitäts-Normalität: Straßen, auf denen sich Kinder und Jugendliche sicher und selbstständig bewegen können. Der Wow-Effekt: Eine Verbesserung der Lebensqualität für alle!“

ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters ergänzt: „Die Politik hat den Menschen in Deutschland ein Fahrradland versprochen, zu sehen ist davon aber noch fast nichts. Leidtragende sind vor allem die Kinder – ihre Schul- und Alltagswege sind weiterhin meist ungeeignet zum sorgenfreien Radfahren. Ich wünsche mir im Namen aller Kinder, dass ihr Bedürfnis nach selbstständiger Bewegung und sicheren Wegen endlich ernstgenommen wird. Schul- und Spielstraßen ohne Durchgangsverkehr, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten - und ein kinderfreundliches Straßenverkehrsgesetz, das ist es, was wir brauchen.“

Jetzt bewegen!

Das Aktionsbündnis setzt seit dem Jahr 2020 Massen in Bewegung. Mit beachtlichem Schneeballeffekt zieht die Kidical Mass starke nationale Partner und renommierte internationale Akteure an. Auch das Format hat sich erweitert. Neben Fahrraddemos am Wochenende finden in der Woche davor Schulstraßen- und Fahrradbus-Aktionen statt. Letztere entsprechen einer kleinen Kidical-Mass-Fahrraddemo auf dem morgendlichen Schulweg. Alle Aktionen zeigen, wie Straßen heute zu gestalten sind: Nämlich so, dass Kinder allein zur Schule kommen können, sich dabei an der frischen Luft bewegen und Spaß haben.

Forderungen an die Politik: Das ABC sicherer Straßen

Das Aktionsbündnis weiß, was es allerorts braucht, damit selbstständige Mobilität von Kindern wieder zur Normalität wird. Deswegen lauten die Hauptforderungen:

  • Eine weitestgehende Trennung von Rad- und Autoverkehr mit geschützten Radwegen
  • Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts bis hin zu Tempo 20 vor Schulen und Kitas sowie
  • Schulstraßen ohne Autoverkehr.

Flora (9 Jahre) aus Köln formuliert das so: „Wir Kinder wollen sichere Wege. Wir möchten uns auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten sicher fühlen. Dafür müssen Autos langsamer fahren!“

Erster Schritt: Jetzt Schulstraßen einrichten

Es liegt eindeutig nicht nur in der Verantwortung der Eltern, dass ihre Kinder sicher zur Schule kommen. Die Kommunen sind in der Pflicht. Ein einfacher und effektvoller Hebel, den diese sofort betätigen können, ist die Einrichtung von Schulstraßen. Diese sind temporär autofrei und geregelt durch zeitlich begrenzte Durchfahrtverbote zum Beispiel morgens, vor der ersten Stunde. Was das Prozedere auf kommunaler Ebene beschleunigen kann, ist eine Aufnahme der Schulstraßenregelung in die Straßenverkehrsordnung (StVO), ähnlich wie in Österreich. Hier sind die Länder gefordert.

Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Wow-Effekt für alle

Auch die Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr 2023 hielt fest: Ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht und eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur erhöhen die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Bevölkerungsgruppen. An diese Grundfeste möchte die Kidical Mass die entsprechenden Entscheidungstragenden erneut erinnern. Dabei geht es letztendlich nicht nur um Schulwege, sondern um eine neue Normalität von Mobilität auf allen Straßen. Denn das führt in letzter Konsequenz zur Verbesserung der Lebensqualität aller!

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis: Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.

Hinweis an Redaktionen: Alle Aktionsorte und Infos zur Kidical Mass finden Sie auf der Aktionswebsite kinderaufsrad.org. Bildmaterial zum Download finden Sie im blauen Medienkasten.

Hashtags: #KidicalMass #StrassenFürAlle #StreetsForKids

Pressekontakte

ADFC
Stephanie Krone
ADFC Bundespressesprecherin
Telefon: 030 209 14 98-65
E-Mail: presse[at]adfc.de

Kidical Mass
Karen Rike Greiderer
Pressesprecherin Kidical-Mass-Aktionsbündnis
Telefon: 0172 464 16 58
E-Mail: presse[at]kinderaufsrad.org

Downloads

ADFC Kidical Mass | 24.September 2022

Zur Kidical Mass fordern Kinder und Eltern: Straßen sind für alle da!

Copyright: ADFC / Deckbar

4682x3121 px, (JPG, 2 MB)

ADFC Kidical Mass | 24.September 2022

Demo-Schild bei der Kidical Mass: "Sichere Radwege für groß und klein"

Copyright: ADFC / Deckbar

5394x3596 px, (JPG, 3 MB)

Bei der Kidical Mass demonstrieren Kinder auf dem Rad für sichere Straßen.

Copyright: Stefan Flach

1506x1331 px, (JPG, 768 KB)

Kinder fordern bei der Kidical Mass: "Mein Schulweg gehört mir".

Copyright: Stefan Flach

2000x1331 px, (JPG, 1 MB)

Kidical Mass: Weltweite Bewegung mit Hunderttausenden Teilnehmenden.

Copyright: Jennifer Fey

2048x1365 px, (JPG, 809 KB)


https://thueringen.adfc.de/pressemitteilung/kidical-mass-kinder-demonstrieren-vom-16-bis-24-september-fuer-sichere-strassen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einladen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich Fahrradfahrende in jedem Alter sicher und zügig fortbewegen können. Hierfür setzen wir uns auf politischer Ebene ein. Zugleich sind wir Ansprechpartner zu allen Fragen rund ums Fahrrad - vom Tourismus über die Technik bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir setzen uns deshalb auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene für die Interessen von Radfahrer*innen ein. Sie als Mitglied unterstützen uns in diesem Engagement. Wenn Sie mit dem Rad unterwegs sind, können Sie mit Ihrer ADFC-Mitgliedskarte außerdem deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin "Radwelt" erhalten Sie regelmäßig Informationen rund um alles, was Sie als Radfahrerin oder Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Darüber hinaus haben wir vorteilhafte Sonderkonditionen mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt. Sie sind noch kein Mitglied? Dann nutzen Sie jetzt die Gelegenheit, es zu werden!

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt