ADFC | Bundeshauptversammlung am 13. - 14. November 2021

Rebecca Peters, Bundesvorsitzende des ADFC © ADFC / Deckbar

Wissing-Vereidigung: Fortschritt auf der Straße braucht modernes Verkehrsrecht

ADFC zur Vereidigung von Bundesverkehrsminister Wissing: Fortschritt auf der Straße braucht modernes Verkehrsrecht

Anlässlich der Vereidigung von Bundesverkehrsminister Wissing hat der Fahrradclub ADFC heute ein Empfehlungspapier für den Verkehrssektor herausgegeben. Darin fordert der ADFC, die angekündigte Reform von Straßenverkehrsgesetz und Straßenverkehrsordnung schon in den ersten 100 Tagen auf den Weg zu bringen. Der Koalitionsvertrag springe zwar in Sachen Verkehrswende deutlich zu kurz. Die zügige Modernisierung des Verkehrsrechts und die kraftvolle Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans seien aber die richtigen Hebel, klimafreundlichen Verkehr und sichere Mobilität für alle zu ermöglichen, so der ADFC.     

ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters sagt: „Selbstverständlich kann ein Bundesverkehrsminister im 21. Jahrhundert nicht in erster Linie Anwalt der Autofahrenden sein. Angesichts von Klimakrise und verstopften, stressigen Straßen muss Minister Wissing Anwalt aller Menschen sein – insbesondere derjenigen, die sich klimafreundlich und effizient fortbewegen wollen. Nachhaltiger Verkehr funktioniert aber nicht auf Basis von altertümlichen Gesetzen, die das Auto über alles stellen. Wir fordern Minister Wissing auf, die Zöpfe der alten Verkehrspolitik schnellstens abzuschneiden und mit einem runderneuerten Verkehrsrecht wahrhaft moderne Mobilität zu wagen.“  

ADFC-Bundesgeschäftsführerin Ann-Kathrin Schneider ergänzt: „Moderne Mobilität bedeutet, dass alle sicher und komfortabel mobil sein können - nicht nur die, die im Auto sitzen. Unsere Straßen laden aber bisher ausschließlich zum Autofahren ein und schrecken insbesondere Kinder und ältere Menschen vom klimafreundlichen Radfahren eher ab. Das muss sich schnellstens ändern. Klappen kann das nur mit Klimaschutz als ausdrücklichem Ziel in einem reformierten Straßenverkehrsgesetz und einer nationalen Radwegeausbauoffensive. Der Bund kann und muss sehr viel tun, um den Kommunen buchstäblich auf das Fahrrad zu helfen.“      

„Moderne Mobilität wagen“

In einem vierseitigen Empfehlungspapier führt der Fahrradclub ADFC aus, warum der Koalitionsvertrag das Potenzial des Fahrrads für den klimafreundlichen Verkehr nicht ausreichend berücksichtige – und wie der zukünftige Bundesverkehrsminister dennoch nachhaltige und sichere Mobilität realisieren kann. Notwendig dafür sei die Abkehr von der rechtlichen und finanziellen Privilegierung des Kraftfahrzeugverkehrs, insbesondere durch eine schnelle Reform des Straßenverkehrsgesetzes und die konsequente Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans der Vorgängerregierung. Der Bund müsse den Kommunen mehr Freiheit bei der Gestaltung der Mobilität geben und mit allen Mitteln den schnellen Ausbau zeitgemäßer Radwegenetze unterstützen, so der ADFC. 

Hinweise an Redaktionen: Das Empfehlungspapier „Moderne Mobilität wagen“ finden Sie unter www.adfc.de/empfehlungspapier. Porträts von Rebecca Peters und Ann-Kathrin Schneider finden Sie im blauen Medienkasten.

Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit über 200.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

Downloads

ADFC | Bundeshauptversammlung am 13. - 14. November 2021

ADFC | Bundeshauptversammlung am 13. - 14. November 2021

Copyright: ADFC / Deckbar

5088x3392 px, (JPG, 4 MB)

ADFC | Geschäftsführerin Anne-Kathrin Schneider am 10. Juni 2021 in Berlin

ADFC | Geschäftsführerin Anne-Kathrin Schneider am 10. Juni 2021 in Berlin

Copyright: ADFC / Deckbar

7459x4763 px, (JPG, 5 MB)


https://thueringen.adfc.de/pressemitteilung/wissing-vereidigung-fortschritt-auf-der-strasse-braucht-modernes-verkehrsrecht

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 200.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einladen, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich Fahrradfahrende in jedem Alter sicher und zügig fortbewegen können. Hierfür setzen wir uns auf politischer Ebene ein. Zugleich sind wir Ansprechpartner zu allen Fragen rund ums Fahrrad - vom Tourismus über die Technik bis hin zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir setzen uns deshalb auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene für die Interessen von Radfahrer*innen ein. Sie als Mitglied unterstützen uns in diesem Engagement. Wenn Sie mit dem Rad unterwegs sind, können Sie mit Ihrer ADFC-Mitgliedskarte außerdem deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin "Radwelt" erhalten Sie regelmäßig Informationen rund um alles, was Sie als Radfahrerin oder Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Darüber hinaus haben wir vorteilhafte Sonderkonditionen mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt. Sie sind noch kein Mitglied? Dann nutzen Sie jetzt die Gelegenheit, es zu werden!

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt